Manchmal braucht es keine großen Mittel, um Großes zu bewirken – sondern Ideen, Engagement und ein offenes Herz. Das hat die zwölfjährige Zoe Lukoschek aus Oberhausen-Barmingholten eindrucksvoll bewiesen. Gemeinsam mit ihrer Mutter hat sie in den vergangenen Wochen zuhause gebastelt: Schneemänner aus alten Weinflaschen, Papier- und Holzsterne, selbst gestaltete Adventskränze und liebevolle Weihnachtsdekoration – vieles davon aus Materialien, die andere weggeworfen hätten. Upcycling mit Sinn.
Kurz darauf verwandelte sich die Einfahrt vor dem Elternhaus kurzerhand in einen kleinen Weihnachtsbasar. Mit Tischen, Pavillon, Feuertonne, Waffeln, Kakao und Kinderpunsch lud Zoe die Nachbarschaft ein. Rund 60 Menschen kamen, stöberten, kauften – und spendeten. Am Ende stand eine beeindruckende Summe von 462,50 Euro, die Zoe vollständig dem Sternenzelt Oberhausen e. V. übergab.
Warum sie das macht? „Es macht mir Spaß, und ich mag es, Leuten zu helfen“, sagt Zoe lächelnd. Auf der Suche nach einer passenden Organisation habe sie das Sternenzelt besonders angesprochen: „Die Informationen dort haben mir am meisten das Gefühl gegeben, Menschen zu helfen.“
Die 1. Vorsitzende des Sternenzelt Oberhausen e. V. würdigt dieses Engagement ausdrücklich: „Zoes Einsatz ist etwas ganz Besonderes. Ehrenamt beginnt hier schon in ganz jungen Jahren – mit Empathie, Tatkraft und Verantwortung für andere. Das gespendete Geld fließt direkt in unsere Arbeit mit schwer erkrankten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien.“ Konkret werde es für Materialien in aktuellen Projekten eingesetzt, etwa in der Me-Time-Gruppe für Jugendliche an der Christoph-Schlingensief-Schule sowie in neuen Angeboten für verwaiste Eltern. „Wir finanzieren davon Erinnerungsarbeit, Bastelmaterialien, Schatztruhen oder Bilderrahmen – Dinge, die helfen, Gefühle auszudrücken und Halt zu finden.“
Zoes Geschichte zeigt: Gesellschaftliches Engagement kennt kein Mindestalter. Mit einfachsten Mitteln, viel Kreativität und einem großen Herzen hat sie einen wertvollen Beitrag geleistet – und ist damit ein leuchtendes Beispiel für gelebte Solidarität.