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Die Spende nach der Herzenstour

2.Sep. 2025 | News

Zwölf Tage, über 1.200 Kilometer, rund 10.000 Höhenmeter – und am Ende ein großes Herz, das sich wie ein Symbol der Hoffnung in die Landkarte Europas zeichnet: Mit seiner „HerzensTour“ hat der Oberhausener Radsportler Peter Sommer nicht nur eine körperliche Herausforderung gemeistert, sondern auch ein Zeichen für Solidarität und Mitgefühl gesetzt.

Am ersten Tag der Tour sah es kurz nach einem jähen Ende aus: Eine Acht im Rad, die das Weiterfahren unmöglich machte. Doch ein holländischer Fahrradmechaniker zauberte das Laufrad in wenigen Minuten wieder gerade – für zehn Euro und ein dankbares Lächeln. „So etwas erlebt man unterwegs, diese Begegnungen tragen einen“, erinnert sich Sommer. Auch Berge, Hitze und lange Etappen konnten ihn nicht aufhalten. Unterstützt wurde er von Freunden und Bekannten, die ihn auf einzelnen Abschnitten begleiteten – insgesamt sieben Menschen fuhren ein Stück der Strecke mit. Nur drei Etappen musste er allein meistern.

Die Reise führte ihn durch die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich und zurück nach Deutschland. „Man spürt die Unterschiede zwischen den Ländern sofort – die Kultur, die Menschen, die Offenheit. Besonders in der Wallonie und in Frankreich habe ich so viel Herzlichkeit erlebt“, erzählt Sommer. Am letzten Tag gab es dann die größte Überraschung: Seine Tochter und zwei weitere Bekannte begleiteten ihn spontan die letzten 80 Kilometer. Am Ziel erwarteten ihn Familie, Freunde, ein über die Straße gespanntes Banner und ein abschließendes Grillfest – der gebührende Empfang nach einer besonderen Leistung.

Doch das Wichtigste war von Anfang an klar: „Am Ende sind 5.050 Euro zusammengekommen, wovon die Hälfte ans Sternenzelt geht und die andere Hälfte über Radeln und Helfen e.V. an weitere gemeinnützige Organisationen verteilt wird. Ich wollte einfach Spenden zu generieren, um deren Arbeit zu unterstützen“, so Sommer.

Nicole Peters-Bokelmann, erste Vorsitzende des Sternenzelt Oberhausen e.V., betont die Wirkung dieser Aktion: „Allein die Aufmerksamkeit, die durch Peters Tour entstanden ist, hat viele Menschen erstmals auf unsere Arbeit aufmerksam gemacht.“ Mit den Spenden werden u.a. neue Gruppenangebote ermöglicht, aber auch konkrete Erlebnisse für Familien finanziert: Schon am 7.9. geht es mit 35 Kindern aus dem Sternenzelt und ihren Zugehörigen in den Wald nach Schermbeck – ein Tag mit Wildnispädagoginnen, Lagerfeuer, Kochen und viel Raum für Gefühle. „Es geht darum, Familien eine gute Zeit zu ermöglichen und ihnen Ausdrucksmöglichkeiten für ihre Trauer zu schenken.“

So verbindet die „HerzensTour“ sportliche Ausdauer mit echtem Herzblut. Und während Peter Sommer schon neue Pläne fürs Radfahren schmiedet, bleibt die Wirkung seiner Reise noch lange spürbar – im Sternenzelt e.V. und bei all den Familien, die hier Unterstützung finden.

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